Der zweite Festivaltag beginnt mit einem tiefen Atemzug in den grauen Himmel.
„Hallo wach!“ heißt es für alle – im Regen, im Kreis, in Bewegung. Die Tropfen kühlen, doch die Stimmung bleibt warm. Müde Glieder werden lebendig, Gesichter hell, Körper wacher – und dann geht es auch schon los.
Die Hohe Landesschule eröffnet mit „Ungeplant Cringe“ –
Ein überraschender Besuch vom Flaschengeist bringt drei Wünsche mit sich. Aber: Was soll man sich überhaupt wünschen? Was macht uns wirklich glücklich? Und vielleicht ist es doch zu Hause am schönsten?
Zwischen Zauber und Selbstzweifel, peinlichen Momenten und echtem Gefühl erzählen die Spieler*innen vom Erwachsenwerden – mal leise, mal laut, aber immer mutig ehrlich.
Dann ein Schauer. Pause.
Zeit, durchzuatmen.
Spaziergänge am Main, bunte Ecken Frankfurts entdecken, gemeinsames Lachen beim Mittagessen – das Festival lebt zwischen Bühne und Begegnung.
Am Nachmittag wird es ernst und intensiv mit „Notaus“ vom Wilhelmsgymnasium Kassel.
Oberstufenschüler*innen werfen sich mit voller Kraft in ein Spiel aus Fragen und Erwartungen. Wo bin ich hier? Und wo will ich eigentlich hin?
In starken Bildern zeigen sie, wie schwer das Netz aus Likes, Blicken und Anforderungen wiegt. Selbstliebe, Selbstzweifel, die Suche nach Halt – und der große Wunsch: einmal auf Pause drücken zu können.
Den Abschluss des Tages macht „Eindeutig zu eigenständig“ von der Weibelfeldschule.
Traum oder Wirklichkeit? Schlaf oder Wachsein?
Die Spieler*innen tasten sich durch Kissen, Ängste, Orientierungslosigkeit – und finden zwischen Albtraum und Aufbruch eigene Wege.
Ein Tag voller Gegensätze, voller Fragen, voller Herz.
Und mit jeder Aufführung, jedem Gespräch, jedem geteilten Moment wird klar:
Das hier ist mehr als Theater.
Es ist Leben in Szenen.
Wir freuen uns auf Tag 3!